Freitag, 31. August 2012

Feuerelementar mit Abwaschwasser vertreiben

Wir waren gerade dabei, den Abwasch zu machen, als es im Flur ein Klirren und einen Knall gab und wir feststellten dass wir ein Problem hatten. Eine 2m hohe, wabernde Feuergestalt schwebte im Flur und kam auf uns zu. In all meinen Fantasy-Büchern, die ich gelesen hatte, wurden so oder ähnlich Feuerelementare beschrieben. Immer fand ich diese am coolsten, da sie ihre Gegner einfach brutzeln konnten.

Nur war es weniger cool, wenn diese direkt und real vor einem stehen. Während das Elementar weiter auf uns zu schwebte, flüchtete meine Familie aus der Küche durch die Tür zum Wohnzimmer und dort hinaus auf die Terasse. Super, ich war allein. Angsterfüllt und vor Schreck gelähmt stand ich da wie eine Säule. Die Wärme waberte wie in einer 90° Sauna mit Aufguss auf mich zu. Neben mir plätscherte das Abwaschwasser lustig vor sich hin.

Da kam mir eine Idee. Ich drehte, ohne hinzuschauen, den Hahn weiter auf, das Becken war fast voll. Danach griff ich zu einer der Wasserflaschen, öffnete diese und verschüttete das Wasser auf dem Fußboden vor mir. Diese Aktion schien das Feuerlementar wenig zu beeindrucken. Toll. Eine zweite Flasche Wasser zerschmetterte ich mit einem kräftigen Wurf auf dem Fußboden und flüchtete dann durch die Tür in die Wohnstube. Es war inzwischen schon recht warm geworden.

Die Tür warf ich hinter mir zu und hetzte in den Flur um auch dort die Tür zu verschließen. Die Wohnstube wirkte fast kalt. Feuer braucht Luft, dachte ich mir. Diese wollte ich dem Elementar nehmen. Mit unseren Jacken verstopfte ich die Ritzen unter der Tür, damit das Wasser sich besser stauen könnte. Das mag lächerlich klingen, doch etwas anderes konnte ich grad nicht tun. Durch die Haustür sprang ich schließlich nach draußen vor das Küchenfenster und schaute hinein.

Das Wasser war inzwischen übergelaufen und floss reichlich über die Arbeitsfläche auf den Fußboden. Sogar der Schaum verschwand über den Rand. "Können Feuerelementare ausrutschen?" Der ganze Boden war inzwischen großflächig mit Wasser bedeckt, nur direkt um das Elementar nicht. Nach und nach schloß sich die dünne Wasserfläche auch um das Elementar herum und kreiste es ein. "Immerhin etwas. Nimm dass, du Sau!" dachte ich. Ich hatte den Eindruck, dass es sich schon etwas weniger bewegte, als vorher und das Feuer nicht mehr ganz so intensiv brannte.

Bei aller Gefahr musste ich schmunzeln, als ich die verkohlten Äpfel sah. Die grünen Dinger mochte ich eh nicht, vielleicht schmeckten sie ja als Bratapfel. Das Elementar sah mich direkt an. "Shit!" Ich duckte mich so schnell unter das Küchenfenster, dass die schönen Blumen meiner Mutter platt gedrückt wurden. "Oha! Das gibt Mecker." Langsam, ganz langsam hob ich den Blick wieder über den Rand des Fensters. Das Feuerelementar war zwar etwas in Richtung Fenster geschwebt, wirkte aber so, als hinge es am Rand des Wassers fest. War es nicht auch schon etwas kleiner geworden? Im Hintergrund hörte ich Sirenen.

Vorsichtig stand ich ganz auf, um auf den Küchenboden blicken zu können. Seitlich linste ich in das Küchenfenster, auf Zehenspitzen stehend und weiter Blumen niedertretend. Der Wasserkreis schloss sich enger um das Elementar. Es dampfte und brodelte am Rand. Das Wasser floss immer weiter aus dem Spülbecken über die Arbeitsplatte auf den Fußboden. "Sehr gut!"

Dann ging alles ganz schnell. Der Wasser Ring schloss sich enger und enger um das Elementar, der Dampf umhüllte mit seiner Feuchtigkeit das Elementar noch weiter und raubte ihm sichtlich die Kraft und Energie. Kleiner und kleiner wurde die brennende Gestalt. Der Dampf wurde mehr, das Feuer weniger. "Jaaaa! Stirb!" dachte ich und grinste. Schließlich erlosch die Gestalt völlig mit einem leisen Puff. Eine kleine Rauchwolke verteilte sich im Dampf und verflog dann völlig. Die Sirenen wurden lauter.

Durch die Haustür ging ich wieder in den Flur, nur wenig Wasser war unter der Küchentür durchgesickert. Es knirschte unter meinen Füßen. Verdutzt schaute ich auf den Boden. Eine kleine Vase lag zerschellt auf dem Boden. Ich öffnete die Küchentür und ein Schwall Wassers überspülte den Flur und lief in den Keller. Mit wenigen langen Schritten war ich beim Wasserhahn und drehte den Hebel zu. Ruhe. Es tropfte noch ein wenig von der Arbeitsfläche, der Dampf war verflogen. Ich stand in einer großen Pfütze. Super, da würde Mama viel feudeln müssen. Draußen waren Sirenen direkt vor dem Haus zu hören.

Ich schaute mich in der Küche um. Wo das Elementar drunter gestanden hatte, war die Decke verkohlt. Die ehemals grünen Äpfel waren braun verkocht, die Reste vom Mittagessen eine verbrannte klumpige Einheit mit den Tellern und Töpfen. Unser Kühlschrank wirkte von außen eher wie ein verkochter Backofen. Rein schaute ich lieber gar nicht erst. Sei's drum. Das Elementar war weg. Draußen hetzte ein Feuerwehrmann in voller Montur und Atemschutz am Fenster vorbei und stand nur wenige Augenblicke später vor mir in der Küche. Verwirrt schauten wir uns an.

Letztendlich zog die Feuerwehr wieder ab. Es brannte ja nichts mehr. Eine Stellungnahme würde wohl auf uns zu kommen. Ich faselte dem Brandmeister was von brennendem Fett und löschen mit Selter und Abwaschwasser vor. Sein mehr als skeptischer Blick sprach Bände. Meine Familie kam über die Terasse wieder ins Haus und fragte mich aus. Erst als wir wieder alleine waren, erzählte ich ihnen, was ich gemacht hatte. Und natürlich hatte keiner ein Photo gemacht. Ärgerlich.

Später erst bekamen wir raus, wie es überhaupt dazu gekommen sein musste. Eine Bekannte meiner Mutter hat aus ihrem Orienturlaub eine kleine, verschlossene Vase mitgebracht. "Ach, die sieht soooo toll aus, Gabi, da habe ich gleich an dich gedacht und sie gekauft. Ich hab zu Rainer gesagt, die macht sich bestimmt gut bei Gabi im Flur auf der kleinen niedlichen Kommode, hab ich zu Rainer gesagt. Die Vase sieht so schön feurig aus, das bringt Wärme in den Flur, hab ich zu Rainer gesagt. Ach nee, watt 'ne schöne Vase." Die Vase stand dann immer dort bis sie unser Kater herunter gestoßen hat. So vermuten wir. Denn der Kater hatte stark versengtes Fell, "Sah aus wie explodiert, das Vieh." und kam die nächsten Woche nicht mehr aus aus dem Keller hervor. Und er hüpfte auch später nie mehr auf irgendwelche Schränke. Wollten wir eine Kerze anzünden oder einfach nur so ein Feuerzug benutzen, flitzte er jedesmal panisch in den Keller. "Ha! Das war ihm eine Lehre."

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Erst mal den Kater verprügeln

Das war mal wieder langweilig heute. Den ganzen Tag geschlafen, gefressen uns sonst nix. Der Kater tut auch nix. Schläft noch mehr als ich. Na, den krall ich mir. Erst mal ran und am Ohr schlecken. Das schnallt der eh nie. Dann ein wenig im Nacken knabbern. Jaaa, das mag er. Hält schön still, der dumme Kater.

UND JETZT DRAUF! Krallen raus, beißen und nieder mit ihm. FAUCH! MAUNZ! Quietsch! Wenigstens wehren könnte er sich. Versucht mich nur weg zu halten. Weichei! Na, jetzt weiß er wieder, wer der Boss von uns beiden ist. Über den Boden rollend ringe ich ihn nieder.

Sehr schön, er gibt auf. Liegt auf der Seite und hat die Pfoten hoch. Herrlich. Das tat gut. Nun schön den Rücken zu drehen und die Schultern raus und laaaaangsam weggehen. Ja, Posing kann ich. Schön den Kopf tief, den Schwanz locker wedeln, einen posing Schritt nach dem anderen. Sehr schön. Nun erst mal was fressen. Dann weiß der Kater, wo er nicht hinzugehen braucht. Ärgerlich, dass die Höhle hier so klein ist, er sieht mich gleich nicht mehr. Und ab.

Schultern runter und normal weiter gehen. Hach, das tat schon gut. ICH BIN DER BOSS!

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Montag, 27. August 2012

Nachts eine Runde Action machen

Sooooo, ausgeschlafen bin ich. Das tat gut. Hab gestern ja nur 16 Stunden geschlafen. Geht gar nicht, viel zu wenig. Erst mal schauen, ob's endlich mal etwas adequates zu fressen gibt und nicht wieder dieses Trockenfutter.

Taps taps taps.

Oh, schade. Doch wieder nur das Zeug. Na, immerhin stillt es den Hunger. Kurz noch etwas Wasser schlabbern. Ja, das ist schon etwas besser. So, geschlafen habe ich, gefressen habe ich. Erst mal auf's Klo. Frauchen schläft, Männchen schläft. Pfff. Sollen sich mal ein Beispiel an mir nehmen. Bin schließlich auch wach.

Erleichtert bin ich nun. Noch ein wenig kratzen und scharren. Vielleicht noch ein wenig mehr. Soll ja ordentlich zugedeckt sein. Scharr. Scharr. Und noch mehr, die Bewegung macht Spaß und tut gut. Oh! Wenn ich hier oben am Rand kratze, dann schaufelt das zwar keine Streu, kratzt aber so schön laut. Toll!
Zurr, zurr, zurr. Schön die Krallen wetzen. Und der weiße Raum hallt so schön dabei. Zurr! Toll! ZURR!

Oh ja, und Männchen steht auch auf, sehr schön. Der will mich bestimmt streicheln. Gleich mal hingehen.
URGS! Wieso spritzt der mit diesem ekelhaft kaltem Wasser? IIIIIH! Oh nein, nochmal. Baah! Schnell weg! Schnell weg! Ab in die Küche. AHH! Nochmal getroffen. IIIIIGIT ist das eklig und kalt und nass. BÄH! Und er kommt auch noch hinterher gelaufen. MAUNZ! Schnell unter den Stuhl. NEIN! Wieder dieser kalte, eklige, nasse Strahl Wasser. BÄH! Menno. MAUNZ! Was soll das denn? Ich hab doch nur gekratzt. Der soll mich streicheln, nicht nass spritzen!

Nur weil das dunkel ist und beide noch schlafen, gleich so einen Aufriss zu machen ist ja wohl die Höhe! Frechheit. Klar, jetzt legt der Kerl sich wieder hin. Pfff ... MAUNZ! Na, gut Nacht.

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Samstag, 25. August 2012

Immer müssen wir raus aus der Stube

Man, unsere Ernährer können echt anstrengend sein. Kaum hat man sich das auf der Couch gemütlich gemacht, da müssen wir auch schon wieder raus.

Martha auf dem Kissen - Hobbit chillt auf dem Knie des Männchens
Martha auf dem Kissen - Hobbit chillt auf dem Knie des Männchens
Ich sitze standesgemäß, wie es sich für eine Dame gehört, oben auf dem Kissen und schaue auf den schlafenden Kater herab, da sollen wir auch schon wieder aufstehen. Die Nummer lief die letzten Abende auch schon so. Erst sitzen wir gemütlich zusammen, dann werden unsere Zweibeiner nervig und scheuchen uns raus. Bisher habe ich es immer wieder geschafft, ihnen kurzzeitig zu entkommen. Insbesondere das Männchen war dann oft echt genervt. Geschieht im Recht, was macht der auch so einen Alarm. Frauchen und er tragen uns dann aus der Stube zum Korb. Wir versuchen dann immer wieder in die Stube zu flitzen. Naja, klappt mehr oder weniger. Irgendwie kriegen die uns doch immer.
Dann zerkratz ich denen halt die Bretterwand.

Zerfetzte Lappen die mit Teebaumöl getränkt waren
Zerfetzte Lappen die mit Teebaumöl getränkt waren

Zerfetzte Lappen die mit Teebaumöl getränkt waren
Zerfetzte Lappen die mit Teebaumöl getränkt waren
Dumm nur, dass unsere Ernährer diese fiesen stinkenden Lappen an die Tür gehängt haben. Ich mag diesen beißenden Geruch nicht. Na, mal schauen, was meine Krallen so anrichten können.

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Aufenthalt im Knast

Ich musste in den Knast. Warum ein Büromensch, wie ich, in den Knast muss, fragen Sie? Ganz einfach: Für meinen Chef optimierte ich die Firmenunterlagen. Und zwar so, dass niemand das bemerken konnte. Wurde dann aber leider doch bemerkt. Mein ehemaliger Chef sitzt nun auf Bali oder so und ich sitz im Knast. Wenn ich hier rauskomme, besuche ich ihn, hab ich mir vorgenommen. Wird aber wohl noch einige Jahre dauern, laut meinem Anwalt.

Nun hatte ich meinen ersten Tag im Knast. Kennen Sie diese Schauermärchen die im Gefängnis spielen? Ich auch. Nur konnte ich diese nun auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Toll.

Meine persönliche Habe gab ich am Emfpang, upps, kleiner Scherz, am Eingang ab. Die Knastkleidung war einfach und robust. Arbeitskleidung. Je weiter ich voran geführt wurde, desto größer wurde meine Angst. Waren die Wärter schon unfreundlich, die Gesichter der Insassen versprachen die Hölle. Es war alles da, was ich in Krimis je gesehen habe. Glatzköpfige Muskelpakete mit Tattoos, Stiernackige Russen, Schwarze mit Oberarmen wie ich nie solche Oberschenkel haben würde, Türken mit zernarbtem Gesicht, schmächtige weiche Typen mit Tuch auf dem Kopf, damit sie wie eine Frau aussahen.

Mein Atem ging schneller. Ich wollte nicht weiter, ich war hier falsch. Ich musste nicht in so ein Gefängnis. Ich war Buchhalter und kein Schwerkrimineller. Mein Anwalt hatte das auch gesagt. Der Richter zuckte nur desinteressiert mit den Schultern und murmelte was von Überfüllung, Pech gehabt und großer Steuerhinterziehung.

Schweiß brach mir aus auf den letzten Metern bis zur Zellentür. Meine Knie drohten weich zu werden, die Arme zitterten unter der Last der Decke, die ich trug. Darauf lagen mehrere Bücher, die ich mitnehmen durfte. Kurz vor meiner Zelle fielen die Bücher herunter. Gejohle der Gefangenen war die Antwort.
"Bück dich!" riefen einige.
"Frischfleisch, haste Angst?" riefen andere.
Hastig sammelte ich meine Bücher auf und hetzte in die Zelle. Wenigstens hatte ich hier etwas Glück im Unglück. Es war eine Einzelzelle. Ich warf Decke und Bücher auf den Stuhl und mich auf's Bett. Oh Scheiße! Das überlebe ich nicht!
"So, Bürohengst, Freigang auf dem Flur." sprach einer der Wärter.
"Was?" war meine Gegenfrage.
"Die Zelle bleibt auf und du darfst hier herumspazieren. Viel Spaß!" grinste der Wärter böse. "Oder besser viel Glück?" Er verschwand.

Die Zellentür stand sperrangelweit offen. Draußen gingen einige der Insassen vorbei und schauten neugierig herein oder ignorierten mich völlig. Nach kurzem Überlegen erhob ich mich. Wenn, wollte ich wenigstens stehen. Nach einigen unsicheren Schritten auf die Tür zu blieb ich wie erstarrt stehen. Ein Mann stand wie hingezaubert im Türrahmen. Lautlos war er dort hingekommen und schaute mich aus seinem Rattengesicht an. Fiese kleine Augen schickten stechende Blicke in meine Richtung. Sein mageres Oberlippenbärtchen sprach von wenig Bartwuchs, ein paar Bartflocken wuchsen wie Inseln im pickeligen Gesicht. Ich schätzte ihn auf Anfang zwanzig. Sein Haar war kurz, seine Haltung geduckt wie lauernd. Seine Lippen umspielte ein gehässiges und auf eine seltsame Weise gieriges Lächeln. Er leckte sich hastig über die Oberlippe. Seine rechte Wange hatte unter dem Auge eine Narbe, so dass sein Augenlid etwas herunter hing. Die Hände zuckten nervös.
"Na, Frischfleisch. Herzlich willkommen bei uns im neuen Heim." sprach er mit einer Stimme, die von zu viel Zigaretten und Alkohol zeugte. Herzlich war bei ihm nichts.
"Wa wa was wollen Sie?" versuchte ich möglichst selbstsicher herauszubringen, doch er merkte sofort meine Angst und grinste noch breiter.
"Dich kennen lernen, Kleiner. Du machst einen frischen Eindruck. Vielleicht kann ich dich verkaufen, das heißt, deinen Arsch verkaufen." Gierig starrte er mich an.
"Ich gehöre Ihnen nicht." wagte ich eine Antwort. Doch er lachte nur. Er fackelte nicht lange und kam auf mich zu. Schnell wich ich zurück, doch war die Wand schneller da als mir lieb war. Von der Tür aus hörte ich auffordernde Stimmen.

Ich wollte mich erwehren, doch er lachte nur und drückte meine Hände nach oben an die Wand. Mit einer Hand hielt er meine Arme oben, mit der anderen betatschte dieser Mann meinen Körper. Es war ekelhaft. Er stank nach Schweiß und Zigaretten, sein kurzes Haar war siffig und seine dreckigen Finger glitten unter meine Wäsche. Ich geriet in Panik und begann noch mehr zu strampeln. Da riss er sein Knie hoch und trat mir damit zwischen die Beine. Der Schmerz schlug wie ein Blitz ein und durchfuhr meinen Körper mit einem Schlag bis unter die Stirn. Ich wollte schreien, doch mir fehlte die Luft. Ich sah ihn lachen, war unfähig mich zu bewegen, da mein Körper sich krümmen wollte vor Schmerz. Er hielt mich an der Wand fest und schlug und trat weiter auf mich ein. Langsam sackte ich an der Wand herunter und er mit mir. Durch den Schmerz fühlte ich weniger von seinen Berührungen. Weiter fummelte er an mir herum, riss mein Hemd hoch, grabbelte darunter. Als nächstes wollte er sich an meiner Hose zu schaffen machen und beugte sich etwas vor um besser sehen zu können. Sein Ohr kam damit meinem Kopf näher und ohne groß nachzudenken, was ich da tue, biss ich fest und tief zu.

Vor Schmerz aufbrüllend riss die Ratte ihren Kopf erschreckt zurück und damit das Ohr endgültig ab. Schreiend und sich den Kopf haltend wich er von mir zurück. Er blutete stark aus dem Ohr. An der Tür war das aufmunternde Rufen einem erstaunten Raunen gewichen. Ich sackte zusammen. Das Ohr hatte ich ausgespuckt. Mein Mund war voll Blut und wollte mich erbrechen. Rattengesicht brüllte immer noch und trat nach mir aus.
In einem kurzem hass- und schmerzerfüllten Augenblick wusste ich, was ich tun musste. Wenn ich jetzt nicht handelte, wenn ich mich jetzt nicht wehren würde, wäre ich für den Rest meiner Zeit hier verloren und sein Spielzeug. Und das aller anderen. Willenlos zur Benutzung und zum Vergnügen der Insassen. Das alles erkannte ich innerhalb eines kurzen Herzschlags. Meine Schmerzen ignorierend sprang ich auf und auf ihn zu. Weil ich dabei stolperte riss ich ihn mit mir um. Er lag unter mir. Meine Absicht war es, ihm in seine Wange zu beißen, was mir fast, aber nur fast gelang. Ich rutschte ab, da er seinen Kopf zurück zuckte und landete mit meinem zum Biss geöffneten Mund an seinem Hals. So biss ich zu.

So tief ich konnte schlug ich meine Zähne in seine Kehle. Ich schmeckte Blut und rohes Fleisch, spürte Sehnen und Haut reißen, Knorpel brechen. Seine Hände tasteten panisch nach meinem Kopf und wollten mich wegdrücken. Ich selbst riss den Kopf zurück und sein Fleisch mit mir. Blut rann mir am Mund herunter. Jetzt kniete ich über ihm und spuckte Teile seines Halses auf seine Brust aus. Zuckend und strampelnd lag er unter mir, Blut troff zwischen seinen Fingern durch, sein Gesicht war kreidebleich. Ich erbrach mich über ihm.

Draußen auf dem Flur war es ruhig geworden. Die Ratte röchelte jetzt nur noch, das Zucken wurde weniger. Die Blutlache dafür größer. Einen kurzen, lächerlichen Moment dachte ich darüber nach, dass es doch ein Wunder ist, wie viel Blut so ein Körper enthält und ich gern wissen würde, wie viele Liter das wohl währen. Stöhnend erhob ich mich und stand leicht schwankend über der immer weniger zuckenden Ratte. Ich blickte zur Tür. Dort standen dicht gedrängt meine Zellennachbarn, hinter einander, still und mit entsetzten Gesichtern. Erneut spuckte ich Blut aus.
"Noch jemand Bedarf?" fragte ich leise.

Schleunigst machte sich die Meute aus dem Staub. An mir herab schauend wurde mir klar, was für einen Anblick ich grad bot. Mein Hemd war über und über mit Blut verschmiert, meine Hose war halb offen, hing herunter, reichlich mit Blutspritzern übersät. Im Spiegel sah ich mein Gesicht und erschrak. Rund um meinem Mund war alles voller Blut. Nicht meines, aber es sah fürchterlich aus. Am Kinn hing noch etwas Kotze, doch das meiste war Blut.

Langsam schwankte ich zum Bett zurück und lies mich fallen. Für den Rest meiner Zeit hatte ich keine Probleme hier im Knast.


© ist und bleibt beim Autor dieser Zeilen. Nachdruck, Verbreitung, Kopie und Veröffentlichung nur gegen Nachfrage.

Pech gehabt - Reise ins Abflussrohr

Ich hatte Pech gehabt.
Jahrelang, schon als Kind, habe ich genießerisch jeden dämlichen Käfer, jede verdammte Mücke und jede widerliche Spinne getötet, die mir unter die Finger gekommen sind. Unter die Finger ist übertrieben. Latschen, Fliegenklatscher, Zeitungen und Handtücher sind die Mordwaffen meiner Wahl gewesen. Oh wie tat das gut, wenn eine Mücke zerquetscht an der Wand klebte. Oh, wie beruhigend, wenn eine Spinne zerschmettert am Boden lag, noch besser: lebend die Toilette runtergespült wurde und hoffentlich einen qualvollen Erstickungstod erlitt.

Beim Zähneputzen

Tja, bis heute. Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist der Anblick eines Käfers, der das Pech hatte in das Waschbecken zu fallen. MEIN Waschbecken! Das sollte sein letzter Fehler sein. Dachte ich. Ein wenig dämlich sah es schon aus, wie ich mit der Zahnbürste im Mund versuchte, den Wasserstrahl mit der Hand so zu lenken, dass dieser den widerlichen Käfern mitreißen konnte.
Da passierte es:
Ein kurzer Schmerz in meinem Kopf, als würde eine Nadel durch mein Gehrin gerammt, das Gefühl, als ziehe mich etwas gen Waschbecken und das nächste, was ich sehen konnte, war das Innere des Waschbeckens aus einer ungewohnten Perspektive. Von unten sah ich den Wasserhahn hoch über mir und dachte noch, wie geht das denn? Hier passe ich doch gar nicht hin. Ich sah MICH über das Waschbecken gebeugt boshaft grinsen. Was tat ich dort? Was machte meine Hand? NEIN! Eine Sintflut Wassers spülte mich aus dem dem Waschbecken ins Rohr. Eine Runde drehte ich noch im Kreis und dann wurde es dunkel und laut um mich herum.

Ins Abflussrohr

Denken war nicht möglich, festhalten auch nicht. Irgendwo, egal wo nur irgendwo festklammern. Nur hatte ich keine Arme. "Was zur Hölle war das?" dachte ich noch und knallte erst gegen das Gitter vom Abfluss dann gegen die Rohrwand, fuhr Achterbahn durch den Siphon und floss dann zum Hauptfallrohr. Es rauschte, gurgelte, plätscherte und spülte so laut wie ein Orkan. Ich wurde hin und her geschleudert, um Ecken gewirbelt, über Kopf meterweit hinabgespült, durch Gitter gesogen und landete zuletzt in einem weiten Bogen in einer riesigen Wasserfläche. Dort schwamm ich dann.

In der Kanalisation

Während ich noch zu sortieren versuchte, was mir grad passiert war, zog mich das Wasser langsam mit sich. Es stank. Oh verflucht stank das hier. Zwischen riesigen Babywindeln, ewig langem Toilettenpapier, fußballfeldgroßen Kotzeresten, meterhohen fauligen Äpfeln und mannshohen Bergen von Kacke schwamm ich langsam dahin. Herzlichen Glückwunsch! Willkommen in meinem Leben. Meinem neuen Leben.

Die Ratte

Während ich noch so vor mich hin trieb und grübelte, hörte ich hinter mir ein Plätschern. Qualvoll langsam drehte ich mich im Kreis. Meine Ärmchen, ich hatte Ärmchen? Mehrere Ärmchen! Diese neuen Extremitäten ruderten mich langsam um die eigene Achse herum und ermöglichten mir damit einen Blick nach hinten. Weit entfernt, für meine momentane Größe jedenfalls, schwamm eine riesige Ratte so groß wie ein Haus, um eine einen alten Plastikeimer herum, der sie nochmals weit überragte.
Oha!
Was fressen Ratten?
Alles!
Wirklich Alles? 
Ja, du Idiot, ALLES! SCHWIMM!
Einfacher gedachte als getan. Meine Ärmchen brachten mir gar nichts. Aus meinem neuen und riesigen Augenwinkel konnte ich zwar reichlich Deckung sehen, doch war das alles unendlich weit weg. In meiner alten Größe wäre das kaum eine Handbreit gewesen, nun jedoch Meilen. Der Kotzerest versprach die sicherste Deckung, die braune Wurst war dichter dran und trieb von allein auf mich zu. Also doch dahin. Ich strampelte und strampelte, ich ruderte und ruderte doch ich kam einfach nicht voran. Während dessen trieb ich mit der Brühe weiter den Tunnel entlang. Hier und da tropften riesige Wassertropfen von der kilometerhohen Decke herab. Licht wie vom Himmel so weit, schien in dünnen Strahlen auf die dunkle braune Soße um mich herum.

Das Plätschern der Ratte kam immer näher und wurde immer lauter. Fast konnte ich sie atmen hören. Hier und da schien sie den schwimmenden Unrat um sie herum zu probieren. Schmatzte und schleckte und schwamm weiter in meine Richtung. Ohne etwas dagegen unternehmen zu können, drehte sich mein Körper schwimmend um die eigene Achse, so dass ich die Ratte sehen konnte. Dann wieder nicht. Dann war sie wieder im Blickfeld. Jedes Mal war sie näher dran. Konnte sie mich sehen? Konnte sie mich gar riechen? Was konnte ich tun? Nichts! Ich war wehrlos. Gefangen in einem Körper, der mir nicht gehörte, machtlos einem Tier gegenüber, welchem ich in meinem alten Leben nie Beachtung geschenkt hätte, musste ich zusehen, wie mein Tod näher schwamm, unfähig, etwas dagegen unternehmen zu können.

Ungewöhnliche Deckung

Mein Angst wurde groß und größer. Mein Herz schlug wild. Hatte ich überhaupt noch ein Herz? Da passierte es: Die Ratte schwamm nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt und stieß mit ihrer Schnauze die braune Wurst an. Durch den Schwung, schwamm die Wurst rollend auf mich zu und drückte mich unter Wasser. Was für eine Vorstellung. Während ich noch versuchte, mich frei zu strampeln um wieder an die Luft zu kommen, merkte ich, dass ich an der Wurst festklebte. Sie drehte sich langsam um sich selbst und mit dem Rücken festgeklebt an der stinkenden, klebrigen Rolle kam ich wieder an die Wasseroberfläche und drehte mich weiter mit ihr nach oben. Entfernt erinnerte ich mich an die Reise in einem Riesenrad. Nur stanken die nicht so sehr. Während ich noch versuchte, Luft in meine Lungen, Verzeihung, was auch immer ich jetzt als Atemorgan nutzen musste, zu bekommen, sah ich die Ratte. Sie schwamm direkt neben mir und schnüffelte hier und da. Mir ihrer hinteren Pfote schlug sie das Wasser um voran zu kommen. Dabei traf sie dann auch mein Transportmittel.
Meine Wurst bekam einen Stups und drehte sich um die Längsachse, so dass ich nicht mehr höher gehoben wurde, wir uns aber langsam im Kreis drehten. Von der Berührung neugierig geworden, drehte sich die Ratte um. Oh nein! Hektisch strampelnd schwamm sie genau auf meinen schleimigen Träger zu. Schon spürte ich eine leichte Wärme, die von ihrem Körper ausging. Ich sah erste Barthaare und war sicher, dass mein Ende nahe war. Wieder bekam die Wurst einen Anstoß und drehte sich erneut. Wieder wurde ich unter Wasser gedrückt. Durch das Wasser löste sich mein Rückenpanzer von der Wurst und ich wurde nach oben gespült. Wie ein Korken flog ich aus dem Wasser und klatschte zurück auf die Wasseroberfläche. Da schwamm ich dann. Die Wurst vor mir, der riesige Körper der Ratte dahinter. Nasses, dreckiges Fell bedeckt von Schleim und grauer Feuchtigkeit drohten hinter der braunen Deckung hervor. Das Interesse der Ratte an der Wurst schien zu versiegen, sie schwamm weiter. Ein letztes Mal schaute sie sich um und schaute dabei direkt auf mich.
Die Zeit schien still zu stehen. Kein Laut war zu hören. Es gab nur die Ratte und mich. Sah sieh mich? Sahen ihre schwarzen Knopfaugen meinen winzigen unschuldigen Körper? Ihre Nasenspitze zitterte verdächtig, sog die Luft ein. Sie schnüffelte in meine Richtung und drehte dann den Körper hinterher. Sie schwamm auf mich zu. Das war's dann wohl. Adé du schöne stinkende Welt.
Immer dichter kam die Ratte, immer größer wuchs der Körper vor mir auf, immer lauter wurde ihr Strampeln und ihr Schnaufen. Ihre schwarzen, kalten Augen fixierten mich wie Stahl. Ich war unfähig auch nur eines der Ärmchen zu bewegen. Hilflos starrte ich auf meinen Todesengelratte.
Ich sah ihr Maul sich öffnen, lange weiße Zähne an der Spitze drohten mir einen harten, schnellen Tod an. Immer größer wurde das Maul vor mir, immer näher kam das Ende. Ihre Zunge leckte sich gierig über die Lefzen und zuckten gierig in meine Richtung. Dann war sie bei mir. Ein letztes Mal sah ich in ihren Rachen, vorbei an spitzen Nagezähnen und schloß die Augen. Das heißt, ich wollte es. Ich konnte meine Augen nicht schließen. Ich hatte keine Lieder. Da ergoß sich eine Sintflut aus dem Himmel über uns auf den Körper der Ratte und mich. Ein Wolkenbruchartiger Wasserschwall fiel aus einem Abflußrohr in der Decke über uns genau auf die Ratte und mich. Die Ratte quiekte erschreckt auf. Mehrer Blatt Toilettenpapier hatten sich über ihren Kopf gelegt und versperrten ihre Sicht. Ich wurde unter Wasser gespült und weit nach unten gedrückt. Um mich herum war es stockdunkel. Nur ab und an sah ich Lichtfetzen, während der Wasserstrahl mich in alle Richtungen drehte. Oben unten, links rechst? Was war das, eine Richtung? Während ich noch versuchte, zu verstehen, wo oben und unten war, zu erfassen, wo der Feind anfing und das Wasser aufhörte, wurde ich von einem kräftigen Sog erfasst und geradezu verschluckt.

Auf zum Klärwerk

Hurgs! dachte ich noch und abwärts ging es rasend schnell durch ein für menschliche Maße enges Rohr. Mit dem kräftigem Schub des Wassers schoss ich dahin. Es ging erst abwärts, um eine leichte Kurve herum und letztendlich flog ich in einem hohem Bogen aus dem Rohrende hinaus in ein riesiges dunkles Meer.
Sehen konnte ich nicht viel. Es gab kaum Licht. Hören konnte ich auch nicht viel. In meinen Ohren oder was auch immer ich da jetzt hatte, war Wasser. Und doch spürte ich etwas. Ein Vibrieren durch das Wasser. Nein, mehr ein Grollen. Sollte ich denn gar keine Ruhe mehr haben? Eine langsame Strömung trug mich dahin. Hier und da konnte ich anderes Treibgut ausmachen, jedoch kaum erkennen, was da so herum schwamm. Vielleicht war das auch gut so. Das Grollen im Wasser wurde stärker. Durch das Wasser schien ein Stoß zu gehen. Die bisher leise Strömung wurde schneller. Ich trieb nun schon in langsamer menschlicher Schrittgeschwindigkeit. Für mich, der ich nicht wusste wohin es ging, rasend schnell.
Das Ende dieser weiten dunklen Welt schien näher zu kommen, ich konnte eine noch dunklere Wand erkennen. Da durchfuhr mich ein Gedanke wie ein Blitz: Das Klärwerk. Ich war am Ende der dreckigen Kanalisation angekommen. Ein hysterisches Lachen durchfuhr meine Gedanken. Immer hatte ich das hier zu erleben all den Drecksviechern gewünscht, die ich all die Jahre getötet hatte. Nun erlebte ich es selbst. In einem Körper eines solchen ekelhaften Wiederlings. Und sollte so umkommen, wie ich es diesem Abschaum der Natur immer gegönnt und gewünscht hatte.
Ein neuer Gedanke durchbohrte mich: Was tat so ein kleiner mieser Käfer in meinem Körper? Würde er endlich vernünftiges Essen genießen? Gar mit meiner Freundin ... ich konnte und wollte nicht daran denken. Und ich hatte andere Sorgen. Vor mir bauten sich mit langen, säbelartigen Reißzähnen das Grobschmutzgitter auf. Davor türmten sich Äste, Laub, Windeln, diverse Reste von Kleidung und anderer Unrat, den ich nicht näher erkennen konnte und wollte. Hoffnung keimte in mir, dort konnte ich mich irgendwo festklammern und nach oben klettern, nein, krabbeln. Zu früh gehofft. Klein wie ich war, zerrte mich das Wasser gnadenlos mit sich. Unter einer alten Getränkedose hindurch spülte ich vorbei an einem toten Fisch durch das Gitter und hinein in ein breites Rohr. Dahinter wartete eine laut rauschendes Rohr mit einem Mahlwerk auf mich, so schien es. Kurz vermochte ich mich noch an einem Gitter festhalten, das heißt, ich wurde eher dagegen gedrückt, dann riss mich die Strömung mit sich.

Das Ende

Ich schrie, strampelte, rief und schlug um mich. Es dauerte, bis ich die Bettdecke von mir geworfen hatte und wieder frei Luftholen konnte. Mein Körper, mein menschlicher herrlich warmer und lebendiger Körper war zwar klatschnass aber ich lebte. Gott verflucht, ich war kein Käfer. Schwer atmend setzte ich mich auf den Bettrand. Mein Nacken schmerzte, der Hals tat weh. Meine Bettdecke hatte sich derart um mich gewickelt, dass sie mir fast die Luft abgeschnürt hat. Das Kissen tat sein übriges dazu bei, mir die Nacht zu versauen, in dem es steinhart meinen Kopf einklemmte. Dadurch und durch die Wärme unter der Decke, träumte ich schlecht.
Ich ging auf Klo. Erst pinkeln, dann was trinken. Als ich in der Toilette am Waschbecken vorbei schlurfte, hörte ich ein leises Kratzen. Ein kleiner Käfer hatte sich dorthin verirrt. Ich schaute ihn an. Lange Augenblicke schaute ich ihn an und öffnete dann den Wasserhahn.
"Gute Reise, Kleiner. Ich weiß, was jetzt auf dich zukommt."
Dann ging ich auf Klo.




Kommentar:

Die Idee zu dieser Geschichte entstand beim Zähneputzen. Der Anfang, dass ich durch Geisttausch in den Körper eine Käfers gesogen werden würde und dann weggespült wurde, schoß mir durch den Kopf und daraus wurde dann diese Geschichte.

Nachtrag 26.08.2012:

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass am Abend, nachdem ich diese Geschichte fertig und online gestellt habe, eine Motte mit weißem Kopf an meinem Waschbecken landete. Was soll mir das sagen?
Motte mit weißem Kopf am Waschbecken
Motte mit weißem Kopf am Waschbecken

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Ein Ungeheuer

Was tut der da? Erst klappert das Männchen so laut mit dem Schrank, dass ich meinen Schönheitsschlaf nicht fortsetzen kann und dann holt der dieses Ding da raus. Grauer, langer Rüssel mit sehr langem dünnem Schwanz, der immer langgezogen werden kann. Ok, DAS kann ich nicht. Aber was soll das? Ich will schlafen. Was bildet der sich ein?

Und was zur Katzenhölle ist DAS? Das Ding brüllt jetzt, wo er es getreten hat! Und heult und überhaupt ich bin weg.
Das Männchen zerrt das brüllende Ungetüm durch die ganze Wohnung. All die herrlichen Fellfussel frisst der lange Rüssel auf. Wenn der uns erwischt, bin ich nackt oder tot! Ich muss mich verstecken! WO? Ah, der Kater hat eine Idee. Unter dem Holzbrett, wo die beiden immer dran sitzen.
Katzen verstecken sich vor dem Staubsauger
Wir mögen keinen Staubsauger
Martha und Hobbit, selten so vereint, verstecken sich unter Tisch vor dem Staubsauger.

Wir mögen keinen Staubsauger und verstecken uns.
Wir mögen keinen Staubsauger und verstecken uns
Nun gut, die Schlafmütze hat eine gute Idee gehabt. Hier scheinen wir sicher zu sein, vor dem Ungeheuer. Das Männchen hat es eh in den anderen Raum gezerrt. Wehe, es reicht uns kein frisches Wasser und Futter dar, wenn er damit fertig ist. Soll er das Biest doch gleich in dem Käfig lassen, wo er es rausgezogen hat.

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Umzug ins neue Heim

Wir sind umgezogen. Wir wohnten sehr schön in zwei Räumen und eines Abends kam Frauchen, steckte uns in den Korb und ab gings. Frech daran: Wochenlang vorher war sie kaum noch zu Hause, und wenn sie überhaupt bei uns war, dann nur um uns endlich wieder Futter dar zu reichen. Wozu ist sie schließlich da? Und dann roch sie auch noch so gut nach einem Männchen.

Na, irgendwann war die laute Schaukelei vorbei und sie schleppte uns in einen großen Steinklotz, im Grunde so eine Höhle wo wir herkamen. Hinter einer Holzwand haust wohl das Männchen, nach dem Frauchen so roch. Denn diese Höhle roch nur nach ihm.

Martha - Gemeine Perserkatze im Katzenkorb
Martha - Gemeine Perserkatze im Katzenkorb
Frauchen schleppte uns in einen hellen weißen Raum und lies uns raus. Na, erst mal umschauen. Immerhin steht dort die Wanne, wo ich reinmachen kann. Hobbit, der verschlafene Kater, tappste mit mir durch diesen Kachelraum und schnüffelte auch überall rum. Frauchen streichelte uns endlich mal ausführlicher.

Hobbit - Der Kater - Untersucht das neue Bad
Hobbit - Der Kater - Untersucht das neue Bad
  Das zweibeinige Männchen schaute immer mal durch diese Holzwand rein.
Martha - Gemeine Perserkatze - untersucht das neue Bad
Martha untersucht das neue Bad

Immerhin gibt es hier ein Katzenklo - Martha - Die gemeine Perserkatze
Immerhin gibt es hier ein Katzenklo - Martha - Die gemeine Perserkatze

Hobbit - Der Kater - Etwas zerupft durch die Scheerung
Hobbit - Der Kater - Etwas zerupft durch die Scheerung
Irgendwann durften wir dort raus. Na endlich. Wurde ja auch mal Zeit. Ich und die Schlafmütze schauten uns um. Ich dann mehr als der Kater. Pennbruder, der.
Martha - Die gemeine Perserkatze und Hobbit schauen sich imneuen Heim um
Martha - Die gemeine Perserkatze und Hobbit schauen sich imneuen Heim um

Martha - Die gemeine Perserkatze und Hobbit schauen sich imneuen Heim um
Martha - Die gemeine Perserkatze und Hobbit schauen sich imneuen Heim um
War ja schon alles neu und roch so anders. Immerhin war Frauchen da. Und dieses Männchen.

Hobbit der Kater schaut sich um
Hobbit der Kater schaut sich um

Hobbit der Kater schaut sich um
Hobbit der Kater schaut sich um

Hobbit der Kater schaut sich um
Hobbit der Kater schaut sich um

Mal schauen, was das hier so bringt. Vielleicht streicheln die uns jetzt mehr?

Freitag, 24. August 2012

Vorstellung - ICH, Martha, die Perserkatze

Hallo,

mein Name ist Martha und ich bin eine Perserkatze. Wohnen tue ich in einer Wohnung mit Nahrungsanschluß. Meine zweibeinigen Ernährer sind ganz ok. Das bröckelige Futter geht so, streicheln tun sie mich auch leidlich. Na, ich will mich nicht beschweren und an dieser Stelle immer mal berichten, wie es mir so geht. Ach ja: Ich bin nicht allein, der Kater Hobbit, die Schlafmütze, wohnt auch noch in meiner Wohnung.
Das bin übrigens ich.
Martha - Die gemeine Perserkatze - Bild von Martha
Martha - Die gemeine Perserkatze - höchstselbst
Waaaas? Von Hobbit wollt ihr auch ein Bild sehen? Pffff ... Zweibeiner. Na gut. Dann will ich mal nicht so sein.
Pssst! Machs nicht so groß!

Hobbit - Der Kater, schläft
Hobbit - Der Kater, schläft
So, schick, der Kleine, nicht wahr? Hier gleich noch ein Bild von MIIIHIER:

Martha - Die gemeine Perserkatze - Lässig auf ihrem Kissen
Martha - Die gemeine Perserkatze - Lässig auf ihrem Kissen
Lässig, nicht wahr. Ich bin schon gut getroffen. Und wehe er krault mich nicht gleich!

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Mittwoch, 22. August 2012

Erster Beitrag als Test

Testtext um zu schauen, wie hier der Text aussieht.
Erste Einstellungen wurden vorgenommen.
Lasset die Spiele beginnen.
Auszug aus Wikipedia:
Das Blog [blɔg] (auch: der Blog) oder auch Web-Log [ˈwɛb.lɔg], engl. [ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Web-Logger, kurz Blogger, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken niederschreibt.

Noch bin ich mit der Farbe nicht ganz zufrieden, zum Lesen könnte das aber passen.